Funktionsweise

Die PET und die PET/CT sind leistungsfähige und wegweisende Diagnostikverfahren in der Neurologie, Kardiologie und v. a. in der Onkologie. Die PET (Positronen-Emissions-Tomographie) erfasst als nuklearmedizinisches Bildgebungsverfahren im Unterschied zu radiologischen bzw. morphologischen Untersuchungsmethoden die Funktionalität des Organismus mittels Emissionsmessungen. Die Technik der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) basiert auf dem von Otto Warburg bereits 1925 entdeckten Prinzip, dass bösartige Tumoren einen erhöhten Stoffwechsel haben und somit auch verstärkt Zucker aufnehmen. Bei den meisten Krebsarten wird dem Patienten radioaktiv markierte Glukose (18F-FDG) appliziert, mit der die PET den Glukosestoffwechsel ohne Eingriff verfolgen und aus den so gewonnenen Daten Bilder erstellen kann. Kleinste Krebsherde im Organismus werden präzise lokalisiert.
Die CT (Computer-Tomographie) als morphologische Untersuchungsmethode ergänzt die funktionellen Informationen der PET mit einer genauen anatomischen 3-D-Landkarte des Körpers (strukturelle Information). Durch die Kombination beider bildgebenden Verfahren kann der Tumor präzise lokalisiert werden.

Tracer

Die meisten Krebsarten lassen sich sehr gut mit 18F-FDG darstellen. Doch kann der Krebs z. B. bei sehr langsam wachsenden Tumoren wie dem Prostatakarzinom, die sehr wenig Stoffwechselaktivität aufweisen, nur schwer mit Glukose nachgewiesen werden. Aus diesem Grund wird für die Darstellung des Prostatakarzinoms in der PET(/CT) statt Glukose z. B. die Aminosäure Cholin verwendet. Cholin wird für den Aufbau von Zellwänden benötigt und macht so das Zellwachstum sichtbar. Hingegen werden Funktion und Stoffwechsel des Gehirns eher mit Tyrosin, neuroendokrine Tumoren mit L-DOPA bzw. DOTATOC dargestellt. Eine Liste von PET-Tracer-Lieferanten finden Sie unter Lieferanten PET-Tracer.

Geräteentwicklung

CT und PET haben sich in den letzten 30 Jahren parallel entwickelt, Ende der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurden sie zum ersten Mal in einem Gerät kombiniert. Im November 2006 wurde die erste PET/CT high resolution in Deutschland in Betrieb genommen. Bisher schon äußerst erfolgreich in der Onkologie eingesetzt, setzt dieses Ganzkörperverfahren seitdem auch neue Maßstäbe in der Herzdiagnostik. Die hochauflösende PET erkennt und bewertet die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Vitalität des Herzmuskels. Eine 64-Schicht-CT ermöglicht die Darstellung der Herzkranzgefäße ohne Katheter.
HD-PET/CT ist die Weiterentwicklung der PET/CT high resolution mit der so genannten High-Definition-Messtechnik. Damit wurden die Aufnahmen präziser denn je: Die verkürzte Untersuchungszeit auf 10–12 min ermöglicht, dass Bewegungsartefakte minimiert werden können. Eine gesteigerte Bildauflösung auf erreichbare 2 mm im PET- und 0,75 mm im CT-Teil entdeckt selbst kleinste Absiedlungen – ein Meilenstein für die Frühdiagnostik.

Vorteile

Mit der PET/CT kann eine belastende Diagnoseodyssee vermieden werden. Diagnostische Defizite werden aufgehoben und die vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten (Chirurgie, Strahlen-, Chemotherapie) gezielter eingesetzt. Dem Patienten kann bis zu
30 % der Strahlenbelastung erspart werden.




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